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Vasektomie: Informationen und Ablauf des Eingriffs

Um die Vasektomie durchzuführen, gibt es in Deutschland zwei Operationsmethoden, die sich als zuverlässig etabliert haben. Die eine ist die sogenannte Ligaturtechnik. Sie wird gemeinhin als konventionelle bzw. klassische Technik bezeichnet, weil sie die erste und zunächst einzig gängige Vorgehensweise war. Bei ihrer Anwendung öffnet der Operateur, der die Vasektomie durchführt, die Haut des Hodensackes des Patienten mit einem Skalpell. Auf diese Weise erreicht er die zu durchtrennenden Samenleiter.

Die zweite Operationsmethode ist mit unterschiedlichen Schreibweisen als No-Scalpel-Vasektomie geläufig. Diese Technik ist neuer und daher moderner, sie wird hin und wieder auch als schonender empfunden. Mit der No-Scalpel-Vasektomie kann auf ein Skalpell komplett verzichtet werden. Die Hodensackhaut des Patienten wird punktiert, sodass eine quasi unsichtbare Öffnung entsteht. An dieser Stelle wird die Haut nun mithilfe eines speziellen Klemminstruments gedehnt und zwar so weit, bis eine Öffnung entsteht, die groß genug ist, um die Samenleiter freizulegen. Ein Vorteil kann hier gesehen werden, da sich die Haut nach dem Eingriff einfach wieder zusammenzieht und auf diese Weise keine Narbe zurückbleibt. Andere wiederum sehen den Vorteil beim sauberen Schnitt der Ligaturtechnik.

Patienten stellen sich oftmals die Frage, weswegen ein Arzt die eine oder andere Variante bevorzugt und welche der beiden Techniken die bessere Wahl ist. Die Antwort ist an sich einfach zu geben: beide Operationsmethoden sind gleich sicher. Es liegt im Grunde an der Präferenz des Arztes oder des Patienten und ist somit eine Geschmacksache. Ein Patient, der sich z.B. mit dem Operationsmesser schwertut, wird sich wahrscheinlich eher für die No-Scalpel-Vasektomie interessieren. In Roth bieten die Urologen Dr. Braig, Dr. Radlmaier und Alexander Adamidis beide Techniken an.

Wichtiger ist es, einen fachkompetenten Arzt für die Durchführung der Vasektomie auszuwählen. Fachkompetenz zeigt sich u.a. in der Anzahl der bereits erfolgreich durchgeführten Vasektomien, der allgemeinen fachärztlichen Erfahrung und in der Sorgfältigkeit, wie der Arzt den Patienten aufklärt. Die Wahl des Urologen steht beim Prozess der Sterilisation des Mannes mit an vorderster Stelle. Grundlegend ist es ebenfalls, die Entscheidung zu überdenken. Man sollte sich mit der Partnerin austauschen und gemeinsam zu einer Lösung kommen, ob die Vasektomie als langfristige Verhütungsmethode geeignet ist. Ein ärztliches Beratungsgespräch ist obligatorisch und dient der Aufklärung rund um das Thema Vasektomie und dazu, offene Fragen zu klären. Der Urologe kann sich im persönlichen Gespräch außerdem ein Bild vom Patienten machen, um die Eignung einzuschätzen.

Am Tag der Operation wird der Patient lokal betäubt. Der Eingriff ist in der Regel unkompliziert und wird ambulant durchgeführt, sodass der Patient anschließend direkt wieder nach Hause gehen kann. Je nach Operationsmethode wird nun die Haut am Hodensack des Mannes mit oder ohne Skalpell geöffnet. Die Samenleiter werden oberhalb des Hodens aufgesucht und freipräpariert. Sie können dann ein Stück herausgehoben und durchtrennt werden. Im Zuge der Durchtrennung schneidet der Operateur zwei bis drei Zentimeter des Samenleiters heraus, sodass eine Lücke zwischen den zurückbleibenden Enden entsteht. Diese Enden müssen verschlossen werden. Der Operateur kann sie dafür elektronisch veröden oder abbinden und umschlagen. Das Ziel ist es, ein erneutes Zusammenwachsen zu verhindern. Die Samenleiterenden werden daher zum Abschluss in unterschiedliche Gewebeschichten gelegt. Nun kann die Operation durch das Verschließen der Öffnung beendet werden.

Für den Patienten folgt nun eine mehrtägige Schonzeit. Es dauert noch mehrere Wochen, bis eine Nachuntersuchung stattfindet. Bis dahin muss der Mann unbedingt weiterhin alternativ verhüten, denn zu diesem Zeitpunkt kann er noch zeugungsfähig sein. Erst die Nachuntersuchung, bei der ein Spermiogramm angefertigt wird, zeigt, ob die Vasektomie erfolgreich verlaufen ist. Findet man keine beweglichen, d.h. befruchtungsfähige, Samenzellen im Ejakulat, so ist der Mann in Zukunft und dauerhaft zeugungsunfähig. Sollten sich Samenzellen finden, wird ein paar Wochen später eine erneute Untersuchung durchgeführt und wiederum das Vorhandensein von Samenzellen im Ejakulat überprüft. Spätestens dann sollten keine mehr zu finden sein. Auf Augenhöhe mit der Anti-Baby-Pille ist die Vasektomie die sicherste Empfängnisverhütung und hat einen Pearl-Index von 0,1.

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Erläuterungen zur Vasektomie und Expertenportal

 

Das Portal vasektomie-experten.de bietet informative Erläuterungen zur Vasektomie. Zudem finden Patienten anschauliche Ärzteprofile von Urologen, die die Sterilisation des Mannes durchführen. Für Patienten ist vasektomie-experten.de eine wichtige Anlaufstelle, um zum einen alle wichtigen Fragen zur Vasektomie beantwortet zu bekommen. Die Informationen dienen beispielsweise dazu, um sich einen allgemeinen Überblick zu verschaffen oder um sich konkret auf ein Beratungsgespräch vorzubereiten. Zum anderen werden kompetente Urologen vorgestellt, die jeweils einen Standort vertreten und sich über die ganze Bundesrepublik verteilen. Es wird damit erreicht, dass für jeden Patienten ein guter Urologe in der Nähe zu finden ist.